Vita

Vita

Helmut Spanner kam am 5.2.1951 in Augsburg zur Welt. Als Einzelkind erlebte er eine etwas überbehütete, doch insgesamt sehr glückliche Kindheit.
Seine Eltern besaßen ein mittelständisches Fuhrunternehmen.
Die Pestalozzi-Grundschule in Gersthofen bei Augsburg durchlief er als Einserschüler, vor allem aber als brandgefährlicher Mittelstürmer auf dem Fußballplatz.

Sein zeichnerisches Talent erregte zum ersten Mal Aufsehen, als er beim Thema "Die Schlacht auf dem Lechfeld" 28 Tote auf Din A4 ablieferte, wobei die abgeschlagenen Köpfe der Krieger und Pferde über das ganze Blatt verstreut waren. Dieses Werk wurde einerseits als zeichnerisches Vorbild in den Oberklassen ausgestellt, andererseits wurde bei seinen Eltern nachgefragt, ob in seiner Erziehung irgend etwas schieflaufe.
Nach der Grundschule kam Helmut Spanner in die humanistische Bildungsanstalt St. Stephan in Augsburg. Als seine Noten dort sukzessive ins Bodenlose absackten, fand sein altgriechisches Dasein zum Glück sein vorzeitiges Ende.

Er durfte nach vier harten Jahren an das Musische Gymnasium Marktoberdorf ins schöne Allgäu überwechseln, wo er schließlich das Abitur machte. Prophetischerweise wurde er im "Zeugnis der Reife" sowohl in Kunst als auch in Musik mit der Note "ausreichend" bewertet. Für seinen späteren Lebensweg hat es ja dann auch ausgereicht.
Anschließend bewarb er sich in München sowohl an der Filmhochschule als auch an der Kunstakademie, wurde jedoch bei beiden abgelehnt. An der Akademie der bildenden Künste startete er ein halbes Jahr später einen zweiten Versuch mit exakt den gleichen Arbeiten - diesmal zufällig erfolgreich.
Eigentlich sagt dieser Beginn schon alles. Genauso ging es weiter. Helmut Spanner sah sich gezwungen, möglichst oft in den oberbayrischen Seen schwimmen zu gehen. Im Nachhinein betrachtet hätte er den zweiten Versuch besser unterlassen, da ihm das Studium an der Kunstakademie für seinen späteren Beruf so gut wie nichts gebracht hat. Die Vermittlung handwerklicher Fähigkeiten wurde damals wie heute abgelehnt, da sie der Kreativität angeblich im Wege steht. Das Schwergewicht liegt hier weiterhin auf der Vermittlung des Genialen. Genau das jedoch entzieht sich bis heute erfolgreich der Vermittlung.

In solch geistigem Umfeld also gründete Helmut Spanner mit einer Hand voll engagierter und mit dem Angebot der Akademie unzufriedener Studenten die "Gruppe Bilderbuch". Diese war stark theoriebetont und wollte damals nichts weniger als die Gesellschaft verändern. Und wo fängt man damit logischerweise an: Richtig - bei den Kindern!

So beschäftigte sich die Gruppe mit inhaltlichen, künstlerischen und psychologischen Fragen zum Bilderbuch. Von diesen Erkenntnissen profitiert die Arbeit von Helmut Spanner bis heute.

Seine abschließende Examensarbeit mit dem Titel "Rund ums Pappbilderbuch" enthält alles Wesentliche über Bilderbücher für Kleinkinder und über kindliche Wahrnehmung.

Es hat bis 2018 gedauert, bis der kleine Oberstebrink Verlag es wagte, sie zu veröffentlichen, da sie Stellung bezieht. Im Menü “Ansatz - Kindliche Wahrnehmung“ können Sie einige Gedanken aus dieser Schrift lesen.
Im Jahre 1976, also noch während seines Kunststudiums, hatte Helmut Spanner die Möglichkeit, sein erstes Pappbilderbuch mit dem Titel "Meine ersten Sachen" bei Ravensburger zu veröffentlichen.

Es wurde im Examen prompt mit der Note "mangelhaft" bedacht und ist noch heute, 45 Jahre später, ein erfolgreicher Klassiker.
Nach seinem Studium war er kurz als Referendar für Kunsterziehung an einem Münchner Gymnasium tätig, doch beendete er diesen Weg nach einem zweiten Anlauf endgültig. Es war für ihn ein schwerer Schritt, da er gerne mit jungen Leuten gearbeitet hätte, aber das starre Schulsystem ließ ihm keine Wahl.
Erleichtert wurde ihm seine Entscheidung durch den sich anbahnenden Erfolg des Buches "Ich bin die kleine Katze".

In seiner verständnisvollen Art hat sein Vater ihn damals für seinen Schritt in die Freiberuflichkeit umgehend enterbt, was ihn aber nur in seiner Absicht bestärkt hat, weiterhin Bilderbücher zu machen.
Unterstützt wurde Helmut Spanner in seiner Arbeit vor allem von seiner Frau Christine.

Sie war damals noch Grundschullehrerin und bei sämtlichen Büchern konzeptionell beteiligt. Seit ihrer Studienzeit leben sie zusammen in München und auf dem Land.
Für das Buch "Ich bin die kleine Katze" erhielt Helmut Spanner 1982 den Preis "Critici in erba", der von italienischen „Bambini“ vergeben wird.

Für dasselbe Buch bekam er im Jahr 2000 den "Leander", den die Buchhändlerin und Kinderbuchexpertin Gabriele Hoffmann aus Heidelberg verlieh.
Die zweite Leidenschaft von Helmut Spanner war Zeit seines Lebens die Musik.

Näheres dazu erfahren Sie bei Interesse im Menü "Musik".

Kontakt

Atelier Spanner

Türkenstr. 68a
80799 München

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